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Singlemama und Kind auf open end Weltreise - Nathalie über Budgetplanung und Zukunftspläne

Nathalie und Marvel - Mutter und Sohn - zwei Freigeister auf Weltreise. Und das während der Corona-Krise. In diesem zweiten Teil des Interviews erzählt Nathalie von mom and A half man von den Wochen nach der lebensbedrohlichen Krankheit ihres Sohnes, neu errungener Freiheit und ihrem neuen Alltag ohne das Hamsterrad.

Nathalie teilt mit uns ihre Gedanken, Zukunftspläne und wie sie ihre Reise finanziert. Außerdem berichtet sie von Marvels Entwicklungen ohne ein System, in das er passen muss und was ihr bei ihrer Erziehung besonders am Herzen liegt.

1. Du hast erwähnt, dass die Freiheit anfangs schwierig für euch war und ihr euch verändert habt. Möchtest du deinen spannenden Weg und deine Gedanken dort mit uns teilen? Wie hat sich dein Burnout entwickelt und wie fühlst du dich mit der neu gewonnenen Freiheit?

Als ich von Deutschland aus an unsere bevorstehende Reise dachte, sah ich uns ankommen und nach dem Jetlag in vollkommener Glückseligkeit leben. Dem war natürlich nicht so.

Mein Alltag in Deutschland war extrem straff getaktet, meine To Do Listen füllten Seiten. Ihr kennt das vermutlich selbst. Nun waren wir auf einmal im luftleeren Raum. So eng das Konstrukt in Deutschland auch war, es hat uns Halt gegeben. Orientierung.

Nun standen wir in einem fremden Land, alles war neu. Marvel hatte zusätzlich noch die Sprachbarriere. Das muss man erst einmal fassen. Und hierfür brauchten wir ein paar Wochen. Mittlerweile haben wir einen neuen Alltag, neue Rituale, Marvel lernt Englisch. Und alles ist gut.

Mein Burnout ist wie weggeblasen, weil ich die Kraft hatte, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Ich war niemals glücklicher und freier.

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2. Wie gestaltet sich dein typischer Tagesablauf momentan? Bleibt ihr an einem Ort, oder reist ihr viel umher? Und seid ihr nur zu zweit unterwegs, oder habt ihr mittlerweile Begleiter auf eurer Reise? Und hat die Coronakrise momentan einen Einfluss auf euer Leben dort?

Wir haben uns monateweise ein Haus gemietet, das ist einfach die günstigste Möglichkeit und ich merke, dass Marvel gerade eine sichere Basis braucht. Und auch ich genieße dieses langsame Reisen gerade. Wir haben uns hier einen Roller gemietet und sind sehr viel unterwegs, kommen aber immer wieder an unsere Basis zurück. Die Größe von Koh Phangan ist hierfür echt perfekt, auch wenn wir nun nach 3 Monaten das Gefühl haben, wirklich jeden Winkel zu kennen. In der nächsten Woche ziehen wir zum ersten Mal in ein luxuriöses Hotel, darüber sind wir beide sehr aufgeregt. Danach werden wir weiterziehen, wohin wird auch die Coronasituation bestimmen. Es bleibt spannend.

Ansonsten merken wir von Corona nicht sehr viel. Meine Auftragslage ist gut, gerade jetzt lesen die Leute und sind auf den sozialen Medien unterwegs. Ansonsten gehören Atemmasken seit Monaten zum gewohnten Bild, ebenso wie Social Distancing und Temperaturchecks. Aber daran haben wir uns längst gewöhnt.

Wir reisen immer alleine los und finden dann vor Ort Freunde, so natürlich auch hier. Aber weiterreisen werden wir zu zweit, wir sind einfach ein ausgezeichnetes Travelteam.

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3. Auf deinem Instagram Kanal hast du angegeben, dass ihr mit einem kleinen Budget reist und beispielsweise auch an Ärzte ohne Grenzen spendet. Wie finanziert ihr euch über so einen langen Zeitraum?

Ich habe den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und bisher keine Sekunde bereut. Ich bin glücklicherweise gut vernetzt, sodass ich mir einen recht soliden Kundenstamm aufbauen konnte. Freue mich aber selbstverständlich über weitere Anfragen.

Wir brauchen nicht viel zum Leben, auch wenn Low Budget hier eine Herausforderung ist. Koh Phangan ist gemessen an thailändischen Gegebenheiten echt ein unerwartet teures Pflaster.

Nach unserer Erfahrung im Local Krankenhaus wurde mir einmal mehr bewusst, dass das Überleben meines Kindes von meinem sozialen und finanziellen Status abhing. Das darf nicht sein. Daher unterstütze ich Ärzte ohne Grenzen und wünsche mir, dass ich damit Menschen vor dieser Angst um einen geliebten Menschen bewahren kann.

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4. Wie siehst du eure Zukunft? Hast du besondere Pläne, oder Visionen, die du umsetzen möchtest? Zieht es dich überhaupt wieder nach Deutschland, oder möchtest du mit deinem Kind vielleicht noch weitere Länder erkunden?

Ich plane nicht mehr. Das habe ich wirklich aufgeben. Natürlich gehen wir niemals planlos durch die Welt, aber ich habe - nicht zuletzt durch Corona - gelernt, dass das Leben Pläne nur allzu gerne durchkreuzt. Und was stattdessen passiert ist immer wunderbar.

Ich plane also verschiedene Varianten und versteife mich aber nicht mehr. Vermutlich ist es das, was man Urvertrauen nennt.

Wir werden in jedem Fall noch weitere Länder bereisen, das müssen wir auch, alleine aus Visa-Gründen. Aber wohin und wann und wie, das weiß ich noch nicht. Verrate ich aber gerne zu gegebener Zeit auf @mom_and_a_half_man

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5. Marvel besucht ja keinen Kindergarten, oder ähnliche Einrichtungen. Was ist dir besonders wichtig bei seiner Erziehung und was möchtest du ihm am meisten mit auf den Weg geben? Inwieweit wird diese Reise ihn, deiner Meinung nach, prägen?

Ich wünsche mir, dass aus ihm ein weltoffener, liebevoller Mensch wird, der Respekt vor seiner Umwelt hat. Ich sehe bereits jetzt, wie positiv ihn das Reisen verändert und kann nur voller Freude in die Zukunft blicken und ihn auf seinem Weg begleiten. Ich möchte, dass er lernt, dass er richtig ist, genauso wie er ist. Den ersten Schritt haben wir getan, indem wir Deutschland verlassen haben.

Wir hatten anfangs einen tollen Kindergarten. Durch Corona musste diese Einrichtung aber geschlossen werden. Nun haben wir ganz wundervolle Babysitter, eine Englisch-Lehrerin und er geht in einen Kids Club. Dort machen sie Strand-Cleanings, lernen viel über die Natur und sich selbst, experimentieren und erschaffen. Ich denke, das ist mehr, als er in einigen Kindergärten lernen würde.

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6. Was war die bislang wichtigste Erkenntnis, die du auf deiner Reise gewonnen hast? Hat sich dein Leben und deine Einstellung zum Leben nachhaltig geändert?

Die wichtigste Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist: VERTRAUE. Ich vertraue auf mich. Auf meine Entscheidungen und auf meinen Weg. Ich vertraue darauf, dass alles zur richtigen Zeit passiert. Das alles so kommen soll, wie es kommt. Und ich vertraue darauf, dass ich Herausforderungen meistern kann. Das hat mir mein bisheriger Weg mehr als deutlich gezeigt.

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7. Zu guter Letzt: Was ist dein absolutes mara mea Lieblingsprodukt und warum?

Ich liebe liebe liebe meine mara mea Wickeltasche senorita bella. Von den 20 Ländern die ich bereits mit Marvel bereist habe, hat sie schon 14 gesehen. Und sie ist immer noch so zauberhaft wie am ersten Tag.

Vielen Dank für das inspirierende und sehr offene Interview, liebe Nathalie! Wir wünschen euch noch ein wundervolle Zeit und viele tolle Erfahrungen auf eurer Reise. P.S. Für alle die Teil 1 des Interviews "Vom Burnout zur Weltreise mit Kind -  Nathalie erzählt wie sie unterwegs ihr Glück fand" verpasst haben. Hier entlang. 


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